Die 3 häufigsten Denkfallen, die dich ausbremsen – und wie du sie überwindest
- michaelthiess
- 28. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. März
Jeder kennt das Gefühl, sich selbst im Weg zu stehen. Du hast eine Idee, ein Ziel oder eine Veränderung im Kopf – doch anstatt ins Handeln zu kommen, kreisen deine Gedanken immer wieder um die gleichen Zweifel. Was, wenn es nicht funktioniert? Was, wenn ich scheitere? Was, wenn ich nicht gut genug bin?
Diese Art des Denkens ist nicht ungewöhnlich. Unser Verstand ist darauf programmiert, Risiken zu minimieren und Sicherheit zu bevorzugen. Doch oft sind es genau diese Denkmuster, die uns ausbremsen – und uns daran hindern, neue Möglichkeiten zu erkennen oder mutige Entscheidungen zu treffen.
Hier sind die drei häufigsten Denkfallen, die dich unbewusst blockieren – und praktische Wege, wie du sie durchbrichst.
1. Die Alles-oder-Nichts-Falle: „Entweder perfekt oder gar nicht“
Du möchtest eine neue Herausforderung angehen, aber der Gedanke daran, es nicht perfekt zu machen, hält dich zurück? Dann steckst du möglicherweise in der Alles-oder-Nichts-Falle. Dieses Denken sagt dir: „Wenn ich es nicht von Anfang an perfekt mache, lohnt es sich gar nicht.“
Warum diese Denkfalle dich ausbremst:
Sie erzeugt unnötigen Druck und verhindert, dass du ins Handeln kommst.
Sie nimmt dir die Möglichkeit, durch Erfahrung zu lernen.
Sie führt dazu, dass du Chancen verstreichen lässt, weil du auf den „richtigen“ Moment wartest.
So überwindest du sie:
Denke in Experimenten, nicht in Endergebnissen. Anstatt dich auf Perfektion zu fokussieren, frage dich: „Was kann ich testen?“
Fehler als Teil des Prozesses akzeptieren. Kein Erfolg entsteht ohne Lernkurven. Erlaube dir, unfertig zu starten und auf dem Weg besser zu werden.
Erfolg umdefinieren. Setze dir nicht das Ziel „perfekt sein“, sondern „fortschreiten“. Jede kleine Verbesserung zählt.
„Nicht perfekt starten ist besser, als perfekt zu zögern.“
2. Die Katastrophen-Falle: „Was, wenn alles schiefgeht?“
Jede Entscheidung bringt Unsicherheit mit sich. Doch während einige Menschen Risiken realistisch abwägen, neigen andere dazu, sich die schlimmstmöglichen Szenarien vorzustellen. Gedanken wie:
„Wenn ich diesen Jobwechsel wage und es nicht klappt, werde ich für immer scheitern.“
„Wenn ich meine Meinung äußere, werde ich abgelehnt.“
„Wenn ich mein eigenes Projekt starte, wird es bestimmt ein Reinfall.“
Warum diese Denkfalle dich ausbremst:
Sie lässt dich mehr Energie in Sorgen als in Lösungen stecken.
Sie hält dich davon ab, Chancen zu nutzen.
Sie führt dazu, dass du Risiken überbewertest und deine Fähigkeiten unterschätzt.
So überwindest du sie:
Führe ein Gedanken-Experiment durch. Frage dich: „Was ist das realistischste Szenario – nicht das schlimmste?“
Drehe die Perspektive um. Statt „Was, wenn es schiefgeht?“, frage dich: „Was, wenn es funktioniert?“
Mache eine Risiko-Bewertung. Selbst wenn etwas nicht klappt – was wäre wirklich die Konsequenz? Meistens ist sie weniger dramatisch, als dein Kopf es dir einredet.
„Die meisten Ängste sind nur Gedanken. Und Gedanken sind veränderbar.“
3. Die Identitäts-Falle: „Ich bin einfach nicht der Typ dafür“
Diese Denkfalle tritt auf, wenn du dich selbst mit alten Überzeugungen limitierst:
„Ich war noch nie gut darin, Entscheidungen zu treffen.“
„Ich bin einfach kein disziplinierter Mensch.“
„Ich kann nicht gut mit Veränderungen umgehen.“
Oft basieren solche Überzeugungen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit oder auf Aussagen anderer Menschen über dich. Doch nur weil etwas bisher so war, heißt das nicht, dass es immer so bleiben muss.
Warum diese Denkfalle dich ausbremst:
Sie hält dich in einer statischen Identität fest.
Sie verhindert, dass du Neues ausprobierst und wächst.
Sie macht aus einer momentanen Herausforderung eine dauerhafte Eigenschaft.
So überwindest du sie:
Hinterfrage deine Überzeugungen. Woher kommt diese Idee über dich selbst? Ist sie wirklich wahr – oder nur eine Annahme?
Finde Beweise für das Gegenteil. Erinnere dich an Momente, in denen du doch mutig, entscheidungsfreudig oder diszipliniert warst.
Formuliere eine neue Erzählung. Statt „Ich bin einfach nicht der Typ dafür“, sage: „Ich lerne, wie ich damit umgehe.“
„Deine Identität ist nicht festgeschrieben. Du kannst jederzeit neu entscheiden, wer du sein willst.“
Fazit: Dein Denken bestimmt dein Wachstum
Diese drei Denkfallen sind weit verbreitet – doch das Gute ist: Sie sind veränderbar. Dein Kopf ist kein Gegner, sondern dein Werkzeug. Sobald du deine unbewussten Denkmuster erkennst, kannst du sie aktiv steuern und von Blockade zu Möglichkeit umschalten.
Die nächsten Schritte:
Erkenne deine Denkfalle – welche trifft am meisten auf dich zu?
Hinterfrage deine eigenen Gedanken – gibt es eine realistischere Sichtweise?
Setze bewusst neue Gedankenimpulse – denn Wachstum beginnt im Kopf.
Denn am Ende entscheidet nicht, was du denkst – sondern wie du mit deinen Gedanken umgehst.
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